Reanimationsversorgung geht alle an! Deutsche Laienreanimationsquote auf historischem Höchststand

Pressemeldung des GRC


Köln, 05.07.2018. Die Reanimationsversorgung in Deutschland stand in den vergangenen Jahren oft im Fokus der Öffentlichkeit. Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern schnitt besonders die Reanimationsquote – also der Anteil an Reanimationen, die bereits durch Laien begonnen wurden, bevor der Rettungsdienst eintrifft – schlecht ab. Die kürzlich vom Deutschen Reanimationsregister veröffentlichte Laienreanimationsquote für 2017 zeigt jedoch: Es gibt eine positive Entwicklung in diesem Bereich.
Jährlich erleiden über 50.000 Menschen deutschlandweit außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herzstillstand. Nur jeder zehnte Betroffene überlebt. Denn bei einem plötzlichen Herzstillstand kommt es innerhalb von 3-5 Minuten zu irreversiblen Schäden im Gehirn, wenn keine Herzdruckmassage durchgeführt wird. Der Rettungsdienst benötigt hingegen durchschnittlich 8-10 Minuten und kommt somit beim Herzkreislaufstillstand meist zu spät. Umstehende Personen, die in mehr als der Hälfte der Fälle anwesend sind, können durch sog. Laienreanimation die Zeit bis zum Eintreffen des professionellen Rettungssystems ganz einfach überbrücken. Eine gut ausgeführte Laienreanimation in Form der Herzdruckmassage versorgt das Gehirn weiter mit Sauerstoff und erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit des Patienten um das zwei- bis vierfache.
Der Deutsche Rat für Wiederbelebung – German Resuscitation Council (GRC) – setzt sich zusammen mit Anästhesisten und vielen anderen seit Jahren dafür ein, dass mehr Menschen in Sachen Laienreanimation aufgeklärt und ausgebildet werden. Mit Erfolg!
Die Laienreanimationsquote lag 2012 zu Beginn der Ausbildungs- und Aufklärungsaktivitäten des GRC deutschlandweit bei unter 20%. Im Jahr 2016 lag Deutschland mit 37% immer noch deutlich unter den Quoten anderer europäischer Länder (dort werden bis zu 75% erreicht). Das Deutsche Reanimationsregister hat ganz aktuell die Zahlen für das Jahr 2017 bekannt gegeben: Die Laienreanimationsquote wurde innerhalb eines Jahres um absolute 5% gesteigert und liegt jetzt bei 42%.

Auch wir wollen mit „Uedesehim-rettet-Leben“ dazu beitragen, dass diese Zahl weiter steigt.